Mythologie der Tanne

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ZapfenDie Tanne gehört zu den Kiefergewächsen, man findet in unseren Breitengraden zwei Tannenarten, die Weisstanne (Abies alba) und die die Rottanne auch Fichte genannt (Picea abis).
Im altgermanischen lautet der Name für die Tanne -tan- welches auf das Leben und Wärme zurück zu führen ist. Wir kennen alle die Tanne als Weihnachtsbaum, als Maibaum oder als Baum zum Richtfest.
Tannen sind Gemeinschaftsbäume und ihr Gruppengeist verbindet sie mit einander. Blühen Tannen, dann immer in der Gemeinschaft. Tannenwälder vermitteln eine warme, stille und Geborgenheit verströmende Ausstrahlung. Der harzige Duft sorgt dafür, dass die Luft desinfizierend wirkt und hebt gleichzeitig auch den Blutdruck des Waldbesuchers an. Der Duft von Tannenwäldern belebt den Geist und unsere Sinne. Von der Vogelperspektive wirkt eine Tanne wie eine Hagalrune oder auch einem Schneekristall.
Die Tanne gilt auch heute noch mit ihren immergrünen Zweigen als Lebensbaum. In manchen Regionen wurde zur Geburt eines Kindes eine Tanne vor dem Haus aufgerichtet oder in den Garten gepflanzt. Die Tanne soll somit böse Geister abwehren, deshalb wurde auch die Wiege aus Tannenholz gefertigt. Täfelungen aus Tannenholz sollten den heimischen Frieden erhalten und vor Streit und bösen Geistern schützen. Manch einer kennt vielleicht die Geschichten vom grünen Mann, er ist mit Tannenreisig bekleidet und ist uns als der gute Waldgeist, welcher in der Weisstanne wohnt bekannt.

Hier noch einige alte Überlieferungen zur Tanne:

-Tannenzweige sollen Hexen fern halten
-Tannenzweige zur Walburgisnacht um 18 Uhr über den Viehstall gehängt, soll den Tieren das Jahr über
Schutz geben.
-Auf Tannenzweigen wurden gerne bei Heilungsriten die Krankheiten übertragen
-Das räuchern von zerhackten Tannenzapfen und Zweigen soll gegen schwere Krankheiten helfen
-Tannenzweige sollen nur bei zunehmenden Mond geschnitten werden, da halten die Nadeln länger
-Einen Tannenzapfen unter das Kopfkissen soll einen ruhigen Schlaf bringen
-viele Tannenzapfen bedeuten eine gute Ernte
-Orte an denen Tannen wachsen gelten als Schutzorte
-nach einer Geburt wurde der Raum mit Tannenzweigen ausgeräuchert

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