Der König des Weges

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Der Spitzwegerich wurde schon vor 2000 Jahren erwähnt und gilt als eine der ältesten Heilpflanzen. Aber auch um den Wegerich rankt sich Aberglaube. Da er bevorzugt am Wegesrand wächst nannte man ihn den König des Weges, seine samen sind klebrig und haften so an Fell, Schuhen und Rädern und wurde somit weiter auf den Wegen verbreitet. Im Mittelalter ordnete man den Spitzwegerich dem Manne zu und den Breitwegerich der Frau. Man räucherte Spitzwegerich wenn man eine angezauberte Liebe vermutete, er sollte diese Liebe trennen. Ein Blatt im Schuh schützt Wanderleute vor Müdigkeit und Blasen an den Füssen. Gräbt man eine Spitzwegerich Wurzel vor Sonnenaufgang aus und bindet sie mit einem roten Faden vor die Stirn so sollte sie vor Kopfschmerzen schützen. Eine Gebärenden legte man eine komplette Spitzwegerich Pflanze samt Wurzel in die Hand, diese sollte vor dem Verbluten schützen. Früh morgens ein Blatt auf nüchternen Magen essen sollte den Menschen Hieb und Stich fest machen. Ein Imker schütze sich vor Bienenstichen, wenn er ein Spitzwegerichblatt unter der Zunge trug.

Eine Heilsagung aus dem 11 Jahrhundert lautete:

„Und du Wegerich,
Mutter der Pflanzen,
offen nach Osten,
mächtig im Innern:
Über dich knarren Wagen,
über dich ritten Frauen,
über dich ritten Bräute,
über dich schnaubten Farren

Allen widerstandest du
und setztest dich entgegen
nun widerstehe auch dem Gift
und der Ansteckung
und dem Übel,
das über das Land dahinfährt.“

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